Artikel

Nomination: Nationalratswahlen 2023 Claudia Brunner

Claudia Brunner als Nationalratskandidatin nominiert

Die Generalversammlung der SVP Uri hat am Donnerstagabend Claudia Brunner einstimmig als Nationalratskandidatin nominiert. Damit tritt die 44-jährige Liegenschaftenverwalterin im Herbst an, um den SVP-Sitz in der grossen Kammer nach vier Jahren zurückzuerobern.

Brunner zeigte sich an der Versammlung erfreut über den vielen Rückenwind: «Seit der Vorstand der Kantonalpartei vor kurzem seinen Antrag angekündigt hatte, habe ich viele positive Zeichen aus der Bevölkerung, aber auch von Politikerinnen und Politikern erhalten», sagte die frisch gekürte Kandidatin. Dazu verschaffe ihr auch der aktuelle Trend Rückenwind: Erst am letzten Wochenende hatte die SVP-Kandidatin Esther Friedli in St. Gallen mit grossem Vorsprung die Wahl in den Ständerat geschafft.

Die Stimme der bürgerlichen Mehrheit

Die bisherige Landrätin und Vize-Präsidentin der SVP Uri macht klar, dass sie die Kandidatin der bürgerlichen Mehrheit im Kanton sei. «Die Abstimmungen im Kanton zeigen immer wieder, wo das Herz der Urnerinnen und Urner schlägt. Wir sind ein bürgerlicher Kanton, und der soll im Nationalrat in Bern auch von einer bürgerlichen Stimme vertreten sein.»

Brunner kündigt an, einen aktiven Wahlkampf führen und auf die Wählerinnen und Wähler zugehen zu wollen. «Mir ist klar, dass ich an meiner Bekanntheit arbeiten und die Menschen von meinen Qualitäten überzeugen muss.»

Verbindung zur Landwirtschaft

In einem Video zum Auftakt des Wahlkampfs zeigt sich Brunner als bodenständige Person, die sich nicht zu schade ist, im Stall auch selbst den Besen zu führen. «Mein Lebenspartner und sein Bruder führen einen Betrieb mit Geissen, in dem ich ab und zu aushelfe, zudem reite ich gerne – auch da gehört die Arbeit im Stall dazu.»

Politisch will sich Brunner aber nicht ausschliesslich Landwirtschaftsthemen widmen. Die Thematik um den Wolf und die Sorgen der Landbevölkerung ist ihr zwar ein grosses Anliegen, danebst will sie aber eine generell bürgerliche Politik betreiben. «Ich beschäftige mich aktuell intensiv mit der Elektrizitätsdebatte und habe dazu auch im Landrat bereits eine kleine Anfrage eingereicht. Es ist dringlich, dass der Strom bezahlbar bleibt und Massnahmen gesetzt werden gegen die drohende Stromknappheit». Aber auch die Migrations- und Asylthematik beschäftigt die SVP-Politikerin, sie hat dazu im Landrat bereits eine Interpellation eingereicht.

 

Seit zehn Jahren in Uri

Claudia Brunner stammt ursprünglich aus dem Zürcherland, die Liebe hat sie aber in den Kanton Uri geführt. «Ich habe vor zehn Jahren meinen Lebenspartner kennengelernt und verbringe seitdem viel Zeit im Kanton und habe vieles hier kennengelernt.» Seit fünf Jahren wohnt sie in Altdorf und hat diesen Schritt nie bereut. «Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Urnerinnen und Urner einen mit offenen Armen empfangen, wenn man ehrlich und aufrichtig ist – und bereit, sich zu integrieren.»

Claudia Brunner arbeitet als Liegenschaften-Spezialistin im Familienbetrieb ihres Lebenspartners. Vor ihrem Umzug nach Uri baute sie zehn Jahre lang eine eigene Firma auf, die sie schliesslich verkaufte. Sie will auch bei einer allfälligen Wahl in den Nationalrat berufstätig bleiben. «Mir ist es wichtig, den Kontakt zu den Menschen ausserhalb der Politik zu halten und ‘fassbar’ zu bleiben. Nur so spürt man, wo die Menschen der Schuh drückt. Das Pensum zu reduzieren, ist ok, aber ich verstehe mich ganz klar als Milizpolitikerin.»

Artikel teilen
weiterlesen
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden